Historische Kaffeemühle – das kulturelle Erbe inventarisieren, archivieren und schützen: am Beispiel Plötzky bei Schönebeck

Das Heimatmuseum Plötzky hat zu dieser Mühle folgende Frage:

  • Dieses Objekt ist aus Metall und wurde offenbar mit farblosem Lack „konserviert“. Ist das die richtige Strategie? Oder müsste man das eigentlich anders angehen?

Der Lack wurde wahrscheinlich aufgetragen, um eine Korrosion des Metalls durch Feuchtigkeit zu verhindern. Durch den Lack entsteht eine luftdichte Oberfläche, die das Objekt vor Feuchtigkeit schützt. Es wurde wohl eine Zeit lang hin und wieder so gemacht, ist also nicht ganz unüblich. Direkt schädlich ist es für das Objekt nicht, aber es schränkt die Funktionsfähigkeit ein, eventuell verkleben die Öffnungen. Wir raten davon ab, weitere Metallobjekte auf diese Weise zu „konservieren“. Ein auf Metallkonservierung spezialisierter Restaurator kann Ihnen dazu konkrete und weitere Tipps geben, wie mit der Lackschicht umgegangen werden sollte.

  • Wie sollte man Objekte aus Metall am besten aufbewahren oder behandeln, um sie vor Korrosion zu schützen?

Objekte aus Metall sollten grundsätzlich trocken gelagert werden. Vermeiden Sie bitte, diese Ausstellungsstücke mit bloßen Händen anzufassen, da der Schweiß der Finger eine Korrosion des Metalls bewirkt. Und natürlich sollten Objekte aus Metall möglichst staubfrei aufbewahrt werden. Benutzen Sie Tücher, wenn Sie Metallobjekte einlagern.

Sollten Metallobjekte schon sogenannten (Flug-)Rost angesetzt haben, dann entfernen Sie diesen und behandeln Sie die Fläche mit Owatrol-Öl. Dieses zieht tief ein und verdrängt die Feuchtigkeit. Damit wird ein Weiterrosten verhindert und das Objekt behält seine Patina. Diesen Vorgang wiederholen Sie möglichst jedes Jahr.