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Förderverein Kirche Welle e.V.

Brita von Götz-Mohr
Bismarcksches Landgut Welle, Weller Dorfstr. 21-25, 39576 Stendal OT Welle

Welle gehört zur Ortschaft Dahlen und ist ein Ortsteil von Stendal und hat rund 80 Einwohner.

Die romanische Kirche in Welle gehört zu den ältesten und den kleinsten der zahlreichen Feldsteinkirchen in der Altmark, die erstmals in einer Sammelquelle der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts erwähnt wird. Mit dem Erwerb des alten Gutshofes in Welle im Jahr 1780 gelangte das Patronat der Kirche in die Hände der Familie von Bismarck.

Über sechs Generationen bis zur Enteignung 1945 sollten die Bismarcks Patronatsherren der Kirche in Welle bleiben. Der Kontakt zur Kirchengemeinde riss auch danach nicht ab, sodass es Familienmitgliedern immer wieder gelang, sich über die Landeskirchen am Erhalt des historischen Gebäudes in Welle zu beteiligen. Das konnte allerdings den stetigen Verfall der Kirche nicht aufhalten.

Als sich Anfang der 2000 Jahre nach dem Erwerb des alten Gutshofes die Möglichkeit ergab, die inzwischen wegen Einsturzgefahr schon seit Jahrzehnten geschlossene Kirche aus der Obhut der Landeskirche zu übernehmen, gründeten im September 2003 vierzehn Nachkommen des früheren Landrats im Kreis Stendal und späteren Landeshauptmanns der Altmark, Ludolf von Bismarck (1834-1924) den Förderverein Kirche Welle e.V., der inzwischen über dreißig Mitglieder zählt.

In Fortführung der familiären Tradition wurde der Satzungszweck formuliert, die Förderung von Restaurierung und Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Feldsteinkirche, damit dort wieder Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen stattfinden können. Nach einer aufwendigen Baumaßnahme, die mit Hilfe großer Stiftungen und zahlreicher Einzelspenden durchgeführt wurde, konnte die Kirche mit einer gemeinsam gefeierten Andacht wieder für Gäste und Besucher zugänglich gemacht werden. Für Radtouristen, die auf dem Altmark Rundkurs unterwegs sind, wurde der Kirchenschlüssel im Dorf deponiert.

Gerade hat seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder eine kirchliche Trauung in der Kirche stattgefunden. Seine Zukunft sieht der Verein aber vor allem in einer Beteiligung an kulturellen Ereignissen, wie den Altmark Festspielen und den Sommer-Musik-Wochen in den Bismarck-Häusern der Altmark. Auch Lesungen und Gesprächskreise stehen auf unserer Wunschliste.

Jetzt beschäftigen uns aber erst einmal ganz andere Probleme. Durch ausgewaschene Fugen im Feldsteinmauerwerk am Turm dringt sukzessive Feuchtigkeit in die wiederhergestellte Holzdecke des kleinen Kirchenschiffes ein. Dies erfordert eine fachgerechte Maßnahme, für die der Verein sich aktuell um Spenden und Fördermittel bemüht.


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