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Verein für Heimatgeschichte und Naturschutz Westerhausen e.V.

Werner Körner
Schäferei 221, 06502 Thale OT Westerhausen

Unser Verein, einige Mitglieder waren schon im Kulturbund der DDR aktiv, wurde 1991 gegründet. Wir sind Mitglied im Landesheimatbund. Unser Ziel ist die Erforschung, Bewahrung und Sicherung von Alltäglichem und Besonderheiten in Sprache, Geschichte und Natur unserer Heimat.

Im Ort betreuen wir das Heimatmuseum und den „Heimatgeschichtlichen Lehrpfad“. Der 16-teilige Pfad wurde nach dem Entwurf des Ortschronisten Adolf John eingerichtet. 2021 rüstete der Verein alle Tafeln entlang des Weges mit CR-Codes aus.

Eigenverantwortlich betreuen wir unser umfangreiches Heimatmuseum mit etwa 250 qm Grundfläche. Unser Verein sammelt alte und nicht nur „historische“ Informationen und Objekte. Im Museum wird die historische Entwicklung Westerhausens mit originalen Grabungsfunden, die Entwicklung der Landwirtschaft, der Wohnkultur und des Vereinslebens mit interessanten Exponaten belegt. Die Exponate sind etwa zu 70 % in der Westerhäuser Mundart beschriftet. Auf Wunsch bietet der Verein Führungen in Mundart an.

Alle zwei Jahre führen wir einen großen Museumstag mit Vorträgen und Führungen durch. In den letzten Jahren haben wir mehrere Dokumentationen, u.a. für unsere Kirche erarbeitet, die auch überregional genutzt werden.

Wir geben die „Westerhäuser Heimatblätter“ heraus und führen in Westerhausen gut besuchte Veranstaltungen durch. Zu speziellen Sachthemen laden wir uns Experten ein. Beliebt sind auch Exkursionen zu interessanten Orten der Region. Wir pflegen einen guten Erfahrungsaustausch mit dem Heimatverein Ditfurt, dem Museumsverein in Silstedt und der Plattschpräkergruppe in Harsleben.

Seit 2021 hat Westerhausen auf Initiative des Vereins an öffentlichen Gebäuden Schilder in Mundart angebracht. Unser nächstes Ziel ist es, die Straßenschilder des Ortes mit einem Zusatzschild zu versehen, auf dem der alte Name in Platt zu lesen ist.

Bereits vor etwa 10 Jahren haben wir die Arbeitsgruppe Westerhäuser Mundart ins Leben gerufen. Bei uns gibt es keine Gaststätten mehr und wir haben keinen Vereinsraum im Ort. Daher führen wir die Treffen unter dem Namen „Mundartnachmittag“ in der Pfarre im Gemeinderaum der Kirche durch, da wir dorthin sehr gute Kontakte haben. Die Arbeitsgruppe Mundart setzt sich aus Vereinsmitgliedern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen, die Spaß an der Erzählfreude in unserem Platt haben. Wir engagieren uns insbesondere dafür, die Westerhäuser Mundart als unser kulturelles Erbe für die nächsten Generationen lebendig zu erhalten. Viele Projekte haben wir mit Engagement verfolgt und begleitet, beispielsweise die Arbeitsgruppe (AG) Mundart an der Schule oder die AG Mundart am Zentrum Harzer Folklore, die sich mehrere Jahre mit der Vereinfachung der Schreibweise für das Platt beschäftigt hat. Wir haben diese Arbeit, insbesondere während des Engagements von Prof. Dr. Wille aus Göttingen, sehr geschätzt.

Seit mehreren Jahren Werner Körner in der Jury zum Regional- und Landesausscheid des Vorlesewettbewerbes der Schulen in der Mundart aktiv.

Wir sehen das kulturelle Erbe und die Beziehung dazu in großer Gefahr. Zurzeit arbeitet hier im Ort kein Lehrer, der hier geboren wurde oder eine Beziehung zum Dorf hat. Die Eltern der Kinder haben ebenfalls wenig regionale Geschichte lernen dürfen, genau wie die Kinder heute. Sie haben somit aus unserer Sicht keine echte Verbindung zur Heimat.


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